Sonntag, 6. Juli 2014, 5:00 Uhr, Langen (Hessen): Vorsichtige Blicke aus den Zelten der Wasserwachtler am Langener Waldsee. – Erleichterung! – Die Sonne macht sich gerade daran den blauen Himmel zu erobern. Die Gefahr eines Gewitters scheint gebannt.

 

Schon seit Samstagnachmittag sind die 60 Wasserwachtler und 20 DLRGler aktiv, um sich auf den Ironman vorzubereiten. Doch bevor es losgeht, gibt es noch ein Frühstück, das wie das Abendessen von den Kollegen der DRK-Bereitschaften zubereitet wurde.

Ironman Start 20146:00 Uhr: Die Einsatzkräfte bekommen die letzten Instruktionen der Abschnittsleitung Wasserrettung. Tatsächlich werden entgegen allen Wettervorhersagen der letzten Tage nun keine Gewitter mehr erwartet. Die im ersten Briefing am Samstag besprochenen Notfallszenarien werden nicht gebraucht. Letztlich wird es für die Athleten eine Hitzeschlacht, die ihnen insbesondere auf der Laufstrecke in der Frankfurter Innenstadt alles abverlangt. Doch zurück zum Waldsee.

6:30: Ein Trupp Rettungsschwimmer steht am Schwimmeinstieg. Das Raft hält zwischen den Schwimmern im Startbereich Wache. Die Rettungsbretter und –boote sind auf ihren zugewiesenen Startpositionen. Die Spannung steigt.

6:45: Der Startschuss. Es geht los. Die erste Startgruppe mit der Elite ist gestartet.

7:00: Jetzt kocht das Wasser. Die rund 3000 Athleten der zweiten pflügen durch das Wasser. Die Spitzenreiter der Elite haben schon die erste Wende umrundet. Hier wird es gleich kritisch, wenn das Hauptfeld ankommt. Der hier auf einem Ponton stationierte Tauchtrupp und die in diesem Bereich eingesetzten Rettungsschwimmer auf den Booten und Rettungsbrettern beobachten die Schwimmer mit Argusaugen. Im noch ziemlich eng beieinander liegenden Feld versucht jeder Athlet den optimalen Weg zu finden. Es gibt Tritte und Stöße und einige schlucken ordentlich Wasser. Doch alles geht gut.

Derweil haben die ersten Schwimmer schon die zweite Wende genommen und den Landgang passiert. Am Landgang werden sie vom Rettungsschwimmtrupp erwartet, der vom Einstieg hier her gewechselt ist. Auch die Einsatzkräfte vom Raft unterstützen nun hier. Vielen Athleten ist schon hier die Erschöpfung anzumerken. Dabei haben sie gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der 3,8 Kilometer langen Schwimmstrecke hinter sich gebracht.

Nun wechseln die ersten Rettungsbretter und Boote ihre Positionen vom Startbereich und den ersten Abschnitten der Strecke in Richtung Zielabschnitt.

Ironman Ziel 2014Der erste Schwimmer verlässt bereits nach 45 Minuten das Wasser. Weiter hinten haben einige mit der Schwimmetappe aber mehr zu kämpfen. Doch alle Athleten schaffen es innerhalb der maximal zulässigen Zeit von 2:20. Die letzten Schwimmer werden quasi persönlich durch Rettungsbretter oder Begleitkanus betreut. Am Schwimmausstieg erwartet sie ein Spalier aus Rettungsbrettern. Unter Jubel und Anfeuerung der Rettungsschwimmer und Zuschauer werden sie quasi den sandigen Anstieg zur Wechselzone hinaus getragen.

9:20: Alles vorbei. Sind wirklich alle Schwimmer draußen? In der Wechselzone stehen noch 20 herrenlose Fahrräder. Die Abschnittsleitung klärt gemeinsam mit dem Veranstalter den Verbleib der Schwimmer. Nach kurzer Zeit die erhoffte Nachricht: Alle Schwimmer sind sicher an Land.

9:30: Abbau und Rückrüsten. Die Streckenmarkierungen werden von den Booten eingesammelt und die Rettungsbretter verstaut. Dann werden die Boote aus dem Wasser geholt, die Zelte und Feldbetten abgebaut und verladen.

11:00: Abschlussbesprechung. Das allgemeine Feedback fällt sehr positiv aus. Alles hat gut geklappt. Nur wenige Schwimmer mussten mit kleineren Problemen von den Booten an zwei der drei Übergabepunkte an die Kollegen des Sanitätsdienstes der Bereitschaften übergeben werden. Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert. Es gibt aber auch einige kleinere Verbesserungsvorschlag.

Dann zum guten Schluss der Dank der Abschnittsleitung an die Einsatzkräfte und insbesondere für die Unterstützung von der Südlichen Weinstraße (RLP) und aus dem Herzogtum Lauenburg (SH).

11:30: Noch einmal stärken beim Mittagessen und dann ist es endgültig vorbei. Alle machen sich auf den Heimweg.

 

Ach so, eins bleibt noch zu sagen: Bis zum nächsten Mal im nächsten Jahr beim Iroman Frankfurt! … oder vielleicht in vier Wochen beim Ironman70.3 Wiesbaden am Raunheimer Waldsee?