Ein Schwimmer ist erschöpft und geht unter, ein Taucher gerät in Not, ein Auto stürzt ins Wasser, Flüsse treten über die Ufer und schließen ganze Ortschaften und Städte ein, Deiche drohen zu brechen..! Jetzt ist professionelle Hilfe gefordert.
Öffentlicher Wasserrettungsdienst:
Für akut eintretende Ereignisse, beispielsweise die Rettung einer in einen Fluss gefallenen Person, ist der öffentliche Wasserrettungsdienst zuständig. Direkt vom Arbeitsplatz, von der Geburtstagsfeier oder auch aus der Badewanne machen sich die Einsatzkräfte auf den Weg zu Ihren Unterkünften, um von dort aus mit Rettungsbooten und Gerätewagen für die Wasserrettung und die Rettungstaucher an den Einsatzort auszurücken.
Im Verbund mit der Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen steht die Wasserwacht örtlich in sogenannten Schnelleinsatzgruppen rund um die Uhr bereit, denn schnelle Hilfe ist hier das oberste Gebot! Die Alarmierung dieser Einheiten erfolgt durch die zuständige Rettungsleitstelle, die die erforderlichen Maßnahmen einleitet.
Alarmieren Sie die Rettungskräfte im Notfall über die Notrufnummer 112!
Wasserrettungsdienst im Katastrophenschutz:
Größere Schadensereignisse mit einer Vielzahl von betroffenen Personen, beispielsweise Schiffsunglücke oder Hochwasserlagen, erfordern einen längerfristigen oder umfangreicheren Einsatz des Wasserrettungsdienstes. Die Wasserwacht bereitet ihre Einsatzkräfte auf solche Großschadens- und Kastastrophenereignisse intensiv vor. Die Wasserwacht Hessen hält zur Erfüllung dieser Aufgaben im Rahmen des organisationseignen Katastrophenschutzes des DRK - Landesverbandes einen Wasserrettungszug vor. Regelmäßig trainieren die Ehrenamlichen aus verschiedenen Regionen Hessens gemeinsam mit der Spezialausrüstung den Ernstfall. Durch die eine dezentrale Stationierung sind sie zeitnah regional und überregional in Hessen und darüber hinaus einsetzbar. Nicht nur die Evakuierung oder Versorgung von Menschen, sondern auch die Sicherung von Gebäuden und Deichen oder der Einsatz von Rettungstauchern zur Vermeidung von Umweltkatastrophen durch auslaufendes Heizöl sind Teil der Aufgaben der Wasserwacht anlässlich solcher Katastropheneinsätze.
Die Ausbildung umfasst unter anderem Fließgewässerrettung, Hubschraubertraining, Kletterübungen, psychologisches Training und Sanitätsausbildung.
Hubschrauber gestützte Wasserrettung:
Schnellstmögliche Hilfe für Menschen, die von Hochwasserkatastrophen bedroht sind, leistet die Wasserwacht in Zusamenarbeit mit der Bundespolizei. Hochqualifizierte Luftretter werden am Seil vom Hubschrauber abgelassen und erreichen so Personen, die im Wasser treiben oder sich auf Hausdächer gerettet haben. Von allen Beteiligten werden hierbei Höchstleistungen erbracht. Körperliche Fitness und psychische Belastbarkeit sind daher wichtige Voraussetzungen um das Training zum Luftretter der Wasserwacht absolvieren zu können.