Hochwasser, Katastophe, überregionaler Einsatz ... Schlagworte, die schon deutlich machen, dass es beim Grundlehrgang für Helfer/innen im Wasserrettungsdienst nicht um den Alltagsdienst der Wasserwacht geht.
Vom 28. Mai bis 01. Juni verbrachten 17 Wasserwachtler das Himmelfahrtswochenende damit, sich fit zu machen für den Einsatz im Wasserrettungszug. Neben den Einsatz- und Führungstrukturen lernten sie viel über die besonderen Bedingungen von Großschadens- und Katastrophenschutzeinsätze und ihre speziellen Aufgaben in solchen Situationen.
Im Vordergrund stand jedoch das praktische Üben. Der Feiertag wurde daher intensiv genutzt, um den Umgang mit der technischen Ausstattung zu erlernen. Umgang mit dem Stromerzeuger, Einsatzstellenausleuchtung, Zeltbau, Seilsicherung, Benutzung von Handwerkzeugen, KFZ-Marsch, Sicherung von Einsatzstellen und Orientierung im Gelände standen auf Programm. Einen weiteren Tagesschwerpunkt bildete die Auffrischung der Erste-Hilfe Kenntnisse. An Brückenfreitag wurde in und um Gießen an 4 Stationen die Sicherung von Personen am Hang, die Brandbekämpfung mit dem Feuerlöscher, das Aufrichten von Segelbooten und die Unterstützung der Feuerwehr beim Hochwasserschutz mit dem Quickdamm-System geübt. Der Tag endete mit weiteren Trainigselementen aus dem Sanitätsdienst, wie der Einrichtung einer Patientenablage und dem Umgang mit Trage und Spineboard.
Der Höhepunkt des Lehrgangs war sicherlich am Samstag mit der Übung am Langener Waldsee erreicht. Hierzu wurden die Lehrgangsteilnehmer durch erfahrene Einsatzkräfte des Wasserrettungszuges ergänzt. Nach der Fahrt im geschlossenen Verband von der Lehrgangsunterkunft in Buseck über die Autobahn an Frankfurt vorbei, erwartete die Wasserwachtler ein Übungsszenario, in dem sie ihr neu erworbenes Wissen praktisch anwenden und testen konnten.
Mit den Themen Psychosoziale Notfallversorgung, Unfallverhütung und Umweltschutz bis hin zum Umgang mit Gefahrstoffen war der abschließende Sonntag dann dem Thema Sicherheit gewidmet.
Nach dem Rückbau der Unterkunft in der Integrierten Gesamtschule Buseck machten sich erschöpfte und dennoch zufriedene Teilnehmer und Ausbilder nach diesem intensiven Wochenende auf den Weg in ihre Heimatstandorte.