Unter dem Motto „auch Ausbilder müssen sich fortbilden“ wurde auch dieses Jahr eine Fortbildung für „Ausbilder Tauchen“ in Hessen am Edersee angeboten.
Die Vorstellung – Ausbilder sollten alles wissen – ist eine Wunschvorstellung. Daher versucht der Fachbeauftragte Tauchen jedes Jahr in den Fortbildungen interessante, aber auch notwendige Themenbereiche, abzudecken. Aufgrund der aktuell geringen Anzahl von auszubildenden Tauchern ist es wichtig, das Thema -- Prüfung von Tauchern – zur
Qualitätssicherung der Prüfungsabläufe für Ausbilder mit anzubieten.
Die diesjährigen Themengebiete waren:
• Prüfung eines „Tauchers im Rettungsdienst“
• Vorstellung und Praxiseinsatz verschiedener Vollgesichtsmasken
Die Prüfung eines angehenden Tauchers begann mit der Bildung einer Prüfungskommission und Durchführung der schriftlichen Prüfung mit Auswertung. Parallel musste ein Ausbilderteam einen geeigneten Praxisstandort zum Vorbereiten der Prüfungsthemen mit einer Tauchtiefe von ca. 20m und entsprechendem Untergrund für z.B. praktisches Arbeiten unter Wasser erkunden und vorbereiten. Antauchen in Apnoe eines in ca. 8m liegenden Leichttauchgerätes, Zieltauchen, Zusammensetzen von verschiedenen Rohren (Arbeiten unter Wasser ), Retten eines bewusstlosen Tauchers aus 20m Tiefe sind nur Auszüge der zu bewältigenden praktischen Prüfungsleistungen.
Nach bestandener Theorieprüfung wurde mit erheblichem Personalaufwand am Nachmittag des ersten Tages der praktische Teil abgeprüft. Mit einer ausführlichen Diskussion des Prüfungsergebnisses und einem gemeinsamen Abendsessen wurde der erste Teil der Fortbildung abgeschlossen und der Prüfungsteilnehmer verabschiedet.
Damit war der Tag für das Ausbilderteam noch lange nicht vorbei. Eine z.T. engagiert verlaufende Diskussion der Ausbildungsverordnung und Tauchvorschriften mit protokollierten Empfehlungen zur Ergänzung und Änderung sorgten für eine kurze Nacht.
Der zweite Tag begann mit einem allgemeinen Vortrag über die verschiedenen Arten und Anwendungen von Vollmasken. Anschließend wurden die leihweise von der Fa. Aqualung zur Verfügung gestellten Vollmasken der Fa. Dräger und OTS vorgestellt und detailliert im Schulungsraum getestet. Diese Maßnahme ist vorbereitend zum anschließenden Praxistest unerlässlich. Im Praxistest unter Wasser punktete die auswechselbare Technik mit einheitlichen Lungenautomaten. Ein schneller Wechsel der Vollmasken konnte die unterschiedlichen Merkmale der Geräte sehr deutlich hervorheben.
Ein eindeutiger Sieger der unterschiedlichen Masken konnte nicht ermittelt werden. Jede Maske hatte ihre individuellen Vor- und Nachteile.
Eins konnte am Schluss aber ganz sicher gesagt werden: Die neuen Erfahrungen mit den unterschiedlichen Maskensystemen steigern das „ Know How“ der Ausbilder und setzen sie in die Lage das Erfahrene in Theorie und Praxis gewinnbringend an die Auszubildenden weiterzugeben.
Mit einem herzlichen Dank an die Fa. Aqualung für die Leihgeräte und dem Wunsch im nächsten Jahr wieder mit neuen Themen die Fortbildung der Ausbilder voranzutreiben, wurde die Fortbildung in einer letzten Kaffeerunde abgeschlossen.
Gerd Paulusch, Fachbeauftragter Tauchen