Muss man die Flagge auf Halbmast setzen, wenn ein Besatzungsmitglied über Bord gegangen ist? Wie lange ist ein langer Ton und wie weit muss man ein helles Licht erkennen können? Mit diesen und anderen Fragen mussten wir Helfer der Wasserwacht Bonn und Kollegen aus Frankfurt uns zur Vorbereitung auf die Prüfung für das Bodenseeschifferpatent befassen.
Am Mittwoch vor Pfingsten starteten wir in Bonn bzw Frankfurt und fuhren mit fünf Helfern und einem Motorrettungsboot nach Lindau. Dort durften wir bei den Kollegen der Wasserwacht Lindau in deren Vereinshaus übernachten. Im Gegenzug haben wir am Wochenende den Wachdienst übernommen.
Am Donnerstag erreichten alle das angestrebte Ziel und sind seitdem stolze Besitzer eines Bodenseeschifferpatentes. Am Nachmittag fuhren wir zur ersten Erkundungsfahrt auf den Bodensee. Den Freitag haben wir zumeist unter Wasser verbracht - wir waren zum Tauchen in der Schweiz. Auf dem Weg dorthin haben wir gleich noch eine gestürzte Radfahrerin versorgt.
Am Samstag und Sonntag haben wir (mittlerweile zu acht) gemeinsam mit einem Lindauer Kollegen den Wachdienst auf dem See geleistet. Hierfür ging es mit dem Lindauer Boot - der Seewolf - raus auf den Bodensee: schon ein kleiner Unterschied zwischen 6m und 15m Bootslänge... Unter anderem konnten wir auch Tauchgänge von der Seewolf aus machen, die für alle Beteiligten sehr anspruchsvoll, aber auch sehr lehrreich waren.
Ebenso die Abschleppübungen mit den Kollegen aus Nonnenhorn und von der Lindauer Feuerwehr.
Insgesamt war es ein tolles Wochenende mit einer guten Mischung aus dienstlichen Aufgaben und erholsamen Stunden in schöner Umgebung und mit netten Menschen.
Christine Jost, Wasserwacht Bonn