"Gekenterter Segler in Richtung LUV-Tonne!" meldet der Bootsmann. Sofort beschleunigt der Bootsführer das Motorrettungsboot "Hessen 1" auf volle Fahrt. Der Bug pflügt durch die Wellen der Ostsee und die Gischt spritzt zu den Seiten hinweg.
Der Bootsmann beobachtet weiterhin das gekenterte Boot und der Rettungsschwimmer macht sich bereit, um notfalls sofort ins Wasser springen zu können, wenn die Besatzung des gekenterten Bootes in Not ist.
Beim Eintreffen dann Entwarnung. Dem gekenterten Segler geht es gut. Er wird versuchen, sein Segelboot alleine wieder aufzurichten, um weiter an der Wettfahrt teilzunehmen. Die Besatzung der "Hessen 1" bleibt in der Nähe bis das Segelboot wieder steht und der Segler sicher an Bord ist.
Eine typische Situation, wie sie häufig bei der Betreuung der größten Segelregatta der Welt in der Kieler Förde zu bewältigen ist. Seit letztem Sonntag sind die Einsatzkräfte der Wasserwacht Hessen und vielen anderen Teilen Deutschlands gemeinsam mit der DLRG mit ihren Booten unterwegs, um für die Sicherheit der Segler auf dem Wasser zu sorgen.
Mit von der Partie ist in diesem Jahr auch ein Boot des Technischen Hilfswerks aus Gießen.
Wenn das Wetter bis zum kommenden Sonntag hält, wird es eine abwechslungsreiche Woche mit wenigen schweren Notfällen gewesen sein. Zuhause steht schon der Ironman in Langen vor der Tür und kurz darauf findet in Travemünde das nächste Segelgroßevent statt, das die hessischen Wasserwachtler betreuuen.
24.06.2016, Steffen Lensing, Fotos: DLRG Lübeck